Ein Dorado für Radfahrer ist der Naturpark Holsteinische Schweiz. Alte Dörfchen und hübsche Kleinstädte schmiegen sich in eine grüne, gewellte Landschaft, in die mehr als 70 Seen blaue Punkte tupfen. Während der 52 Kilometer langen „Städtchentour“ erleben Radler beispielsweise die sehenswerten Orte Plön und Eutin mit ihren Schlössern. Die „Strandtour“ hingegen führt auf 48 Kilometern vom Schloss Eutin aus an die Ostseestrände in Sierksdorf, Haffkrug und Scharbeutz. Badesachen nicht vergessen! Etwas anspruchsvoller für Radler wird’s in der alten Kulturlandschaft Angeln: Hügel, Moore, Binnendünen und windungsreiche Wasserläufe prägen die Grenzregion zu Dänemark. Erlebbar wird diese besondere Landschaft etwa während der „AuenTour“.
Auch der älteste Naturpark des Landes, Lauenburgische Seen, wartet darauf, im Fahrradsattel erkundet zu werden. Gelegen im ehemaligen deutsch-deutschen Grenzgebiet südöstlich von Hamburg haben sich dort die größten Mischwaldgebiete des Herzogtums Lauenburg erhalten. Der Naturpark ist wichtiger Rastplatz für Zugvögel wie Enten, Gänse und Wasservögel.
Wer einen unverstellten Blick aufs Wasser beim Radfahren sucht, ist auf den Deichen der Nordsee richtig, wie sie etwa in der Husumer Bucht zu finden sind. Rings um die Bucht führt ein Teilstück des längsten Radfernweges der Welt, des Nordseeküstenradweges. Der Weg führt zu alten Kirchen, einem original Haubarg (autarker Wirtschaftshof) und natürlich zum Weltnaturerbe Wattenmeer. Erlebbar etwa mit der Reisepauschale „Deich und Bike“.
Das Wattenmeer der Nordsee ist das einzige Gezeitengebiet der Erde mit gemäßigtem Klima. Der mit knapp 4.400 Quadratkilometern größte Teil des 2009 zum Weltnaturerbe erklärten Gebietes befindet sich in Schleswig-Holstein. Erkunden lässt es sich auch per Rad. Ausgangspunkt dafür ist das erste Bio-Hotel der Region in Tönning im deutsch-dänischen Grenzgebiet. Tagestouren führen durch ursprüngliche Naturlandschaften, zu Salzwiesen, Dünen und in das von Vögeln bevölkerte Katinger Watt. Immer der Jahreszeit und den natürlichen Gegebenheiten des Wattenmeeres angepasst.