Von Traunstein führt der Salinen-Radweg ins Voralpental nach Teisendorf mit seinem kleinen Salzstadel. Vorbei am ehemaligen Augustinerkloster Höglwörth geht es Richtung Anger, wo sich ebenfalls ein Salzhaus befindet. Mit dem Blick auf die Salzburger Berge radelt man nach Piding im bekannten Rupertiwinkel. Aufgrund archäologischer Funde geht man davon aus, dass die Region bereits um 2.800 v. Chr. besiedelt war. Im Ortsteil Mauthausen befand sich ein Mauthaus, das 908 erstmals erwähnt wurde. Schließlich lag die Ortschaft an der Salzstraße Reichenhall-Traunstein.
Bad Reichenhall ist das nächste Highlight auf dem Salinen-Radweg. Nachweislich zu Zeiten der Römer wurde in dieser Stadt aus den Solequellen Salz gewonnen. Im Laufe der Zeit und insbesondere im Spätmittelalter verbesserte sich die Art der Salzgewinnung. Mit einem Paternosterschöpfwerk beförderte man das salzhaltige Wasser an die Oberfläche. Später errichtete man Gradierwerke zur Energieeinsparung beim Transport der Sole nach Traunstein. Heute ist Bad Reichenhall immer noch bekannt für sein Salz, aber auch für die Rupertus-Therme, die viel Wohlbehagen verspricht. Über Bischofswiesen fahren die Radtourer auf dem Salinen-Radweg nach Berchtesgaden mit dem ältesten aktiven Salzbergwerk Deutschlands. Das Schaubergwerk liefert eindrucksvolle Einblicke in jenes Handwerk, das hier bereits ab dem 13. Jahrhundert ausgeübt wurde. Sonderveranstaltungen wie Konzerte und spezielle Dinner-Events finden regelmäßig vor der imposanten Kulisse statt. Der Salinen-Radweg wendet sich dann Richtung Nordwesten, und im österreichischen Hallein erreichen die Radtourer ihr Ziel. Hier nutzten bereits die steinzeitlichen Jäger um 2.500 v. Chr. die salzhaltigen Quellen.