Salinen-Radweg Etappe 2
Von Traunstein nach Hallein
Am Vortag überraschte die Gemeinde Siegsdorf mit einem der größten Mammutskelette der Welt und lud die Radtourer ein, die Wallfahrtskirche Maria Eck und die Kirche St. Johann mit ihrer mehr als 1100jährigen Geschichte zu besichtigen. Heute ist es die ehemalige Salinenstadt Traunstein, die zum Entdecken verführt. Zwar geht man davon aus, dass der Ort bereits um 790 entstand. Jedoch waren es die Wittelsbacher, die „Trauwenstein“ befestigten und als Handelsort an der Salzstraße zwischen München und Reichenhall ausbauten. Zu großem Wohlstand gelangte die Stadt, als die Soleleitung um 1618 errichtet wurde. Noch heute erinnert Traunstein mit dem Museum und etwa der Salinenkapelle an diese Zeit.
Entlang des Salzweges
Von Traunstein führt der Salinen-Radweg ins Voralpental nach Teisendorf mit seinem kleinen Salzstadel. Vorbei am ehemaligen Augustinerkloster Höglwörth geht es Richtung Anger, wo sich ebenfalls ein Salzhaus befindet. Mit dem Blick auf die Salzburger Berge radelt man nach Piding im bekannten Rupertiwinkel. Aufgrund archäologischer Funde geht man davon aus, dass die Region bereits um 2.800 v. Chr. besiedelt war. Im Ortsteil Mauthausen befand sich ein Mauthaus, das 908 erstmals erwähnt wurde. Schließlich lag die Ortschaft an der Salzstraße Reichenhall-Traunstein.
Salzige Historie
Bad Reichenhall ist das nächste Highlight auf dem Salinen-Radweg. Nachweislich zu Zeiten der Römer wurde in dieser Stadt aus den Solequellen Salz gewonnen. Im Laufe der Zeit und insbesondere im Spätmittelalter verbesserte sich die Art der Salzgewinnung. Mit einem Paternosterschöpfwerk beförderte man das salzhaltige Wasser an die Oberfläche. Später errichtete man Gradierwerke zur Energieeinsparung beim Transport der Sole nach Traunstein. Heute ist Bad Reichenhall immer noch bekannt für sein Salz, aber auch für die Rupertus-Therme, die viel Wohlbehagen verspricht. Über Bischofswiesen fahren die Radtourer auf dem Salinen-Radweg nach Berchtesgaden mit dem ältesten aktiven Salzbergwerk Deutschlands. Das Schaubergwerk liefert eindrucksvolle Einblicke in jenes Handwerk, das hier bereits ab dem 13. Jahrhundert ausgeübt wurde. Sonderveranstaltungen wie Konzerte und spezielle Dinner-Events finden regelmäßig vor der imposanten Kulisse statt. Der Salinen-Radweg wendet sich dann Richtung Nordwesten, und im österreichischen Hallein erreichen die Radtourer ihr Ziel. Hier nutzten bereits die steinzeitlichen Jäger um 2.500 v. Chr. die salzhaltigen Quellen.
68 km
1.184 m
1.303 m
704 m
447 m
7,5 h
schwer
Scheibenstraße 27
(N 47° 52' 12.1" | O 12° 39' 13.9" )
Hallein (AT)
Bräuerstraße 13
(N 47° 41' 4.5" | O 13° 5' 21.6" )
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