Im Tal der jungen, noch schmalen Wied geht es sehr ruhig und beschaulich nach Westen durch Steinebach zum Ort Wied und von hier weiter mitten durch die Krambergsmühle. Der Wied-Radweg verbleibt nun, den südlichen Rand von Altenkirchen streifend, weitgehend in der Wiedaue durch Schöneberg, Neitersen und Obernau. Zusammen mit der Wied kurvt er über schmale Sträßchen durch Berzhausen und Seelbach zur Mündung des Grenzbaches westlich von Döttesfeld. Ab hier bis Wiedmühle südwestlich von Neustadt/Wied kann der Radweg auf etwa der Hälfte seiner Strecke einen ehemaligen Bahndamm nutzen. Es sind die Reste der Bahnstrecke Altenkirchen – Linz, die im Krieg zerstört und danach nicht mehr aufgebaut wurde.
Nahezu alle Wiedbrücken wurden damals zerstört. Dies bringt heute längere Führungen des Radweges auf parallelen Wegen und Straßen mit sich. Direkt am Weg liegt das Besucherbergwerk „Alvensleben- Stollen“, der Wasserlösungsstollen der ehemaligen Grube Louise (Besichtigung mit Führung nach Vereinbarung). Mit einem Anstieg durch Heckerfeld werden zwei weitere zerstörte Wiedbrücken umfahren und anschließend erspart der alte Bahntunnel bei Peterslahr einen weiteren Anstieg. Es folgen 1,6 km ohne Radweg auf der stark befahrenen L 269. Vor und nach Neustadt/Wied sind wieder bequeme Bahntrassenabschnitte vorhanden, ergänzt durch mehrere neue Radbrücken. Ab Oberhoppen geht‘s noch einmal für 6 km auf die Landesstraße ohne Radweg bis Roßbach- Oberbuchenau.
Nun lockt der Wied-Radweg wieder mit einer attraktiven Streckenführung und durchgängigen Beschilderung im Wiedtal durch Waldbreitbach, an Hausen vorbei und durch Niederbreitbach. Hinweis: Cirka 500 m nach der Wiedüberquerung hinter Niederbreitbach auf der Höhe von Bürder hält der Radweg auf 150 Metern eine starke Steigung mit ebenso steiler Abfahrt bereit. Anschließend führt der Radweg durch Datzeroth bis zur Laubachsmühle westlich von Altwied. Ab hier ist der Wied-Radweg noch nicht offiziell ausgeschildert, allerdings ist eine ältere Beschilderung z. T. noch vorhanden und macht die weitere Routenführung zunächst über einen Forstweg mit einer merklichen Kuppe und anschließend durch die Ortslagen von Segendorf und Neuwied deutlich.
In Neuwied-Irlich mündet die Wied in den Rhein. Hier endet der Wied-Radweg und trifft auf den Rhein-Radweg.